Mit zunehmendem Lebensalter verändert sich der Körper – die Muskelmasse nimmt ab, der Energiebedarf sinkt, das Durst- und Hungergefühl kann nachlassen. Eine ausgewogene Ernährung im Alter ist daher entscheidend für die eigene Gesundheit, Lebensqualität und Selbstständigkeit. Senioren und Angehörige stehen deshalb oft vor der Frage: Gesunde Ernährung im Alter – was ist wichtig?
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Nährstoffe ältere Menschen besonders brauchen und welche Herausforderungen zu beachten sind. Als Pflegedienst in Bochum und Umgebung unterstützen wir Sie gern bei der Umsetzung in Ihrem Zuhause.
Mit dem Älterwerden treten zahlreiche körperliche Veränderungen auf, die sich direkt auf die Ernährung auswirken und umgekehrt. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, wodurch weniger
Kalorien benötigt werden, gleichzeitig bleibt der Bedarf an Eiweiß hoch. Auch Geschmacks- und Geruchsempfinden können nachlassen – ein häufiger Grund für Appetitverlust.
Ein weiteres Problem ist der Mundraum: Zahnerkrankungen, schlecht sitzende Prothesen oder eine trockene Schleimhaut im Mund erschweren zunehmend das Kauen. Treten zusätzlich
Schluckstörungen auf, besteht die Gefahr, dass Mahlzeiten vermehrt gemieden werden. Da das Durstempfinden nachlässt, ist auch Flüssigkeitsmangel ein verbreitetes Problem.
Diese Veränderungen steigern das Risiko für eine Mangelernährung sowie Gewichtsverlust, Kraftlosigkeit, Sturzgefahr, Infektanfälligkeit und eine Verschlechterung bestehender
Erkrankungen. Umso wichtiger ist also eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung.
Der Energiebedarf sinkt zwar, aber das gilt nicht für den Bedarf an Nährstoffen. Deshalb empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) eine eiweißreiche Ernährung im Alter, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist.
Das vorrangige Ziel: Erhaltung der Muskelmasse.
Wichtige Bausteine einer seniorengerechten Kost sind daher:
Viele Menschen tendieren dazu, kalorienreiche, aber nährstoffarme Nahrung zu konsumieren. Eine Mangelernährung ist daher meist weniger eine Frage von zu geringer Nahrungszufuhr,
sondern zu geringer Nährstoffqualität. Typische Symptome umfassen Gewichtsverlust, Schwäche oder Infektanfälligkeit. Dennoch kann eine einseitige Ernährung auch
schließlich zu Übergewicht führen.
Dieses sogenannte „Obesity-Paradox“ kann zwar kurzfristig vor Verlust von Körpermasse schützen, langfristig aber Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes
verschärfen. Angehörige sollten daher sowohl auf Anzeichen von Mangelernährung als auch auf eine zu hohe Kalorienzufuhr achten.
Insbesondere Eisen spielt im höheren Alter eine Rolle. Grundsätzlich ist der Eisenbedarf zwar nicht höher als bei jüngeren Menschen, dafür steigt aber das Risiko für einen
Mangelzustand. Grund dafür können eine unzureichende Ernährung, Verdauungsprobleme, bestimmte Medikamente und Krankheiten (z.B. Diabetes oder chronische Nierenerkrankungen) sein.
Eine gezielte Ernährung bei Eisenmangel im Alter lindert Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Blässe und beugt einer Eisenmangelanämie vor. Besonders
wertvoll sind Lebensmittel wie (rotes) Fleisch, Geflügel und Fisch, aber auch Hülsenfrüchte, dunkles Blatt-Gemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte. Wer diese regelmäßig in den
Speiseplan integriert, unterstützt den Körper optimal bei der Eisenversorgung. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Eisenwert in regelmäßigen Abständen ärztlich kontrollieren zu lassen, um rechtzeitig
reagieren zu können.
Neben der Auswahl geeigneter Lebensmittel sind Alltagstipps für Angehörige entscheidend, um eine gesunde Versorgung zu gewährleisten:
Bei Bedarf unterstützen wir Sie mit unserer Seniorenbetreuung in Bochum dabei, die tägliche Ernährung für Senioren im eigenen Zuhause sicherzustellen.
Einige Produkte belasten den Körper, andere erhöhen das Risiko für Krankheiten oder erschweren die Verdauung. Besonders ältere Menschen sollten folgende Lebensmittel daher nur selten oder in Maßen verzehren:
Gesunde Ernährung im Alter bedeutet immer, die individuellen Bedürfnisse des Körpers zu berücksichtigen. Besonders bei älteren Menschen mit Erkrankungen wie Demenz,
Schluckstörung oder nach Krankenhausaufenthalten ist die kulinarische Versorgung eine Herausforderung. Mahlzeiten müssen oft liebevoll angepasst werden – sei es durch pürierte Kost,
weichgekochtes Gemüse oder kalorienreiche Zusatznahrung. Auch der Einsatz von eiweißangereicherten Shakes kann als ergänzende Nahrung sinnvoll sein.
Für Angehörige ist es jedoch nicht immer leicht, diese Anforderungen allein umzusetzen. Hier unterstützen wir Sie – mit Erfahrung, Einfühlungsvermögen und professionellen Leistungen. Denn die Freude
am Essen sollte keinesfalls verloren gehen.
Unser Pflegedienst bietet – bspw. im Rahmen der Demenzbetreuung – konkrete Unterstützung:
Wenn Sie mehr erfahren möchten, wenden Sie sich gern direkt an uns. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ernährung im Alter nicht nur gesund, sondern auch genussvoll bleibt.
|
|
|